Mikrowellen heizen das Essen zwar schneller auf als Grills, aber machen es dafür weniger schmackhaft

Diese Analogie trifft auch auf E-Autos und Verbrenner zu. E-Autos mögen vielleicht schnell sein, doch das alleine überzeugt noch längst nicht alle.
 
Die deutsche Bundesregierung hat ihr Ziel von 15 Mio. E-Autos bis 2030 bekräftigt, steht jedoch vor Herausforderungen, besonders bei der Ladeinfrastruktur.
 
Kürzlich im Kanzleramt betonte man, dass neben Ladestationen auch hohe Energiekosten und die Euro-7-Abgasnorm nicht minder wichtige Themen sind. Der Verkehrsbereich bleibt hinter den Klimazielen zurück und der Fortschritt in der E-Mobilität ist langsamer als gedacht.
 
Für IG-Metall-Chef Jörg Hofmann ist die unzureichende Ladeinfrastruktur der Hauptgrund für die Zurückhaltung der Bürger beim Kauf von E-Autos. Deloitte warnte zudem, dass die Rahmenbedingungen für eine Umstellung auf klimafreundliche Autos in Deutschland schlechter geworden sind. 
 
Steigende Kosten für Batterien und Strom sowie eine unzureichende staatliche Förderung bremsen die Nachfrage. Was bedeutet das für die Zukunft der E-Mobilität? 
 
Es ist wie bei der Mikrowelle: Schnelligkeit allein reicht nicht. E-Autos müssen mehr bieten. Um den Verkauf von Elektrofahrzeugen voranzutreiben ist es demzufolge wichtig, dass Ladestationen auch in ländlichen Gegenden weiter ausgebaut werden. Ebenso ist es notwendig, die Gesamtkosten für Käufer von E-Autos zu verringern entweder durch preiswertere Batterietechnik oder durch staatliche Förderungen. 
 
Wir stehen vor einer Mobilitätswende. E-Autos sind mehr als nur schnelle und leise Fahrzeuge. Sie sind ein Versprechen für eine sauberere, effizientere Zukunft. Aber um dieses Versprechen zu erfüllen, braucht es eine umfassende, gut durchdachte Infrastruktur sowie wirtschaftliche Unterstützung, um die E-Mobilität für alle attraktiv und zugänglich zu machen.